Nummer #5 Fragen zum Thema Cuba Individuell
Was ist ein Casa Particular? Wie reserviere ich einem Casa Particular?
- Umfassende Informationen zu den kubanischen Privatpensionen
Wenn man "Casa Particular" auf Deutsch übersetzt heisst dies "Privates Haus". In Kuba meint man damit Häuser bzw. Zimmer die von Privatpersonen vermietet werden. Die Liste von aktuellen und sehr empfehlenswerten Casa Particulars ist das Herzstück der Seite Cuba-Individual, weshalb im folgenden ein paar Informationen zu dieser privaten Initiative im sozialistischen Kuba folgen sollen.
In Kuba kann nur der Zimmer vermieten, welcher über eine entsprechende Lizenz verfügt. Es gibt zwei verschiedene Lizenzen. Die eine erlaubt es an Einheimische, die andere an Ausländer Zimmer zu vermieten. Es kann jeweils nur eine der beiden Lizenzen gelöst werden. Die Gebühren für die Lizenz, die es erlaubt an Ausländer zu vermieten sind sehr hoch und liegen seit dem 1. Januar 2011 um rund 200 CUC pro Zimmer und Monat. Dies ist ein fixer Betrag. Das Risiko in der Nebensaison Geld zu verlieren liegt beim Inhaber der Pension. Eine Lizenz kann man lösen, wenn man die notwendigen Räumlichkeiten vorweisen kann. Zu dieser fixen Steuer unabhängig vom Einkommen wurde am 1. Januar 2011 zusätzlich noch die einmal pro Jahr fällige Einkommenssteuer von 10% auf 40% erhöht. Die Übernachtungspreise sind trotz dieser Erhöhung der Steuer nur unwesentlich gestiegen. Der Hauptgrund dafür dürfte darin liegen, dass es heute auch einfacher ist eine Lizenz zu lösen und entsprechend der Konkurrenzdruck unter den Vermietern stark zugenommen hat..
In diesen legalen Pensionen muss man sich keine Sorgen bezüglich Sicherheit machen. Die Inhaber sind sehr bemüht dass einem
nichts gestohlen wird, weil ein bei der Polizei angezeigter Diebstahl der Verlust der Lizenz und damit der Verlust eines unter Umständen sehr lukrativen Einkommens bedeuten würde. Ich empfehle ausschliesslich in legalen Pensionen zu wohnen. Wer Geld sparen will und an einem Ort ohne entsprechender Lizenz übernachtet handelt fahrlässig. Erstens verstösst er gegen die Aufenthaltsbewilligung, denn wer mit einer Touristenkarte einreist ist verpflichtet in einer legalen Unterkunft, das heisst einem Hotel oder einem Casa Particular mit entsprechender Lizenz zu übernachten. Im Falle eines Diebstahls könnte man diesen nur beschränkt anzeigen, weil man sich mit dem Aufenthalt in einer inoffiziellen Unterkunft selber grössere Probleme einhandeln kann. Andererseits handelt auch der unter Umständen unwissende Vemieter fahrlässig, er kann sein Haus verlieren, wenn er ohne Lizenz an Ausländer ein Zimmer vermietet.
Um eine
offizielle Unterkunft von einer illegalen zu Unterscheiden kann man auf die
vom Staat an der Haustüre angebrachten Kleber achten (vgl. kleines Bild links!). Ein
blaues Zeichen bedeutet: Offizielle Vermietung in CUC; ein oranges: Offizielle
Vermietung in CUP. Wenn ein Casa Particular dieses Zeichen nicht aufweist
ist es iin den meisten Fällen illegal! Geschichten wie - es gibt zur Zeit in der ganzen Provinz keine Kleber - würde ich nicht ernst nehmen!
Wie überall auf der Welt sind auch die Pensionen in Kuba äusserst unterschiedlich. Einmal wird man beinahe zu einem Familienmitglied, ein andermal hat man sein Zimmer im Haus der Familie, welches man über einen separaten Eingang erreicht. In einem Haus kriegt man ein umfassendes Frühstück mit einer grossen Auswahl von frischen Früchten, Brot, Eier, Kaffee, Milch... in einer anderen Pension im gleichen Dorf gibts einen Orangensaft und eine Stück fritierte Süsskartoffel (Boniato), weil im Dorf nichts anderes erhältlich sei... Die von Cuba-Individual empfohlenen Häuser decken die Spannweite von eher anonym bis familiär ab - wobei jeweils der Wunsch des Gastes respektiert wird. Wer seinen Gästen zum Frühstück nur ein Stück fritierte Süsskartoffel reicht oder wer jedes Stück Brot und jede Tasse Kaffee separat verrechnet der wird von Cuba-Individual auch ganz bestimmt nicht empfohlen. Die Leute hinter den hier aufgeführten Pensionen sind im Gegenteil meist sehr kreativ in der Küche - nicht nur beim Frühstück!
Wie bereits erwähnt, ist die Lizenz um Zimmer an Ausländer bzw. Touristen vermieten zu können sehr teuer. Deshalb können auch die Zimmer nicht wirklich günstig angeboten werden. Je nach Ort und Saison muss man deshalb mit Zimmerpreisen zwischen
15 und 35 CUC rechnen. Dieser Preis versteht sich pro Tag und Zimmer. Alle bei Cuba-Individual vermerkten Preise verstehen sich auf dieser Basis. Wer alleine reist hat hier das Nachsehen - nur selten wird ein Preisnachlass gewährt, denn der Inhaber muss ja ebenfalls Gebühren pro Zimmer und nicht pro Person abliefern. Kommt noch dazu, dass bei einem Gast auch die Einkünfte aus dem Essen geringer sind.
Die bei Cuba-Individual aufgeführten Preise gelten nur, wenn man selbständig zur Pension gelangt. Wenn man in
Begleitung aufkreuzt, sei es weil eine anscheinend äusserst hilfsbereite Person einem
begleiten bzw. die Adresse zeigen wollte oder weil man ohne Adresse zu einem
Haus geführt wird sind die Preise in etwa 99% aller Fälle höher weil der Begleiter eine saftige
Kommission bekommt. Diese beträgt pro Nacht ca. 5 CUC, kann jedoch auch
höher liegen. Zudem muss der Inhaber der Pension für jedes im Haus eingenommene
Essen noch einmal zwischen 1 und 3 CUC bezahlen. Dieser Betrag wird dem Touristen auf
den normalen Preis aufgeschlagen. Wenn man also in Begleitung ankommt wird die
Preisauskunft für das Zimmer zum Beispiel 15 CUC sein, hätte man alleine an die Türe geklopft
wären es 10 CUC pro Nacht gewesen. Manchmal muss man auf diesen Service
zurückgreifen, wenn man jedoch eine Adresse hat empfehle ich immer dort hin zu gehen.Falls die Pension besetzt ist wird der Inhaber der Pension Dich zu zu einem noch freien Haus bringen, ohne Kommission - jedenfalls in den meisten Fällen. Kommission verlangen und bezahlen, das scheint immer mehr die Basis der Beziehung zwischen den Inhabern von Casa Particulars - Freundschaft, ja sogar die familiäre Bande tritt immer stärker in den Hintergrund.
Es gibt aber noch einen weiteren Grund warum man selbständig zu seiner Unterkunft gelangen sollte: Ich erinnere mich an einen Touristen welcher
an eine Pension vermittelt wurde. Er blieb dort 30 Tage. Das bedeutet, der Vermittler
bekam für diese Vermittlung 150 CUC für die Übernachtungen und etwa 120 CUC für das eingenommene Essen, sprich 270 CUC. Die kubanischen Monatslöhne
bewegen sich zwischen 15 CUC (Arbeiter) und 40 CUC (Arzt). Der Vermittler hat somit das Mehrfache eines normalen Monatslohns erhalten. Die Leistung war nicht ein
Monat arbeiten und der Gesellschaft somit einen Dienst erweisen, sondern die Leistung
war am Flughafen herumzuhängen und Touristen abzufangen. An einem Tag hatte
er Glück und ist nun, für kubanische Verhältnisse, ein reicher
Mann! Diese schnelle Verdienstmöglichkeit kann ernsthafte Konsequenzen
auf die arbeitende Bevölkerung haben! Meines Erachtens sollte man darum
möglichst wenig auf Vermittler zurückgreifen, ich stelle nicht
in Abrede, dass man manchmal auf sie angewiesen ist. Bei
längeren Aufenthalten sollte man sich jedoch besser im Vorfeld um eine
Adresse bemühen. Denn man wird auch nicht zur besten Pension gebracht sondern
es wird einem die Pension gezeigt von der der Vermittler am meisten Kommission erhält. Das sind häufig weniger gute Unterkünfte die deshalb auf Vermittler angewiesen sind. Übrigens,
manchmal spielen sich sogar Taxifahrer welchen man die Adresse in die Hand drückt
als Vermittler auf (vgl. dazu auch den Beitrag über Jineteros und das leidige Spiel um die Kommission). Dagegen hilft dem Gastgeber bei der Ankunft gleich die Liste bzw. ein Ausdruck der entsprechenden Seite von Cuba-Individual vorzuweisen oder aber - und das Empfehle ich - im Vorfeld seine Unterkunft zu reservieren.
Eine Reservation erfolgt am besten telefonisch und immer persönlich! Denn wer die Reservation eines Casa Particulars einer anderen Person überträgt der riskiert mehr zu bezahlen! Vgl. auch die Kapitel bezüglich telefonieren und Währung.
Was ist ein "Paladar"?
Das spanische Wort "paladar" ins Deutsche übersetzt heisst soviel wie "Gaumen". In Kuba meint "paladar" ein privates Restaurant. Meist werden hier Gaumenfreuden serviert, die Übersetzung macht also durchaus Sinn. In Kuba ist es erlaubt erlaubt auf privater Basis Restaurante zu betreiben, wenn auch in einem bescheidenen Rahmen. Laut Gesetz dürfen diese kleinen Restaurants nur eine beschränkte Anzahl Tische und Stühle aufweisen. Erschwerend hinsichtlich dem finanziellen Erfolg wirkt weiter die hohe Steuer, welche jedoch gleich wie bei den Casa Particulars vom Ort abhängt.
In den meisten Paladares ist es normal dass man seine Rechnung in CUC zahlt. Dies gilt sowohl für Touristen als auch für Einheimische. Seltener, vor allem an weniger touristischen Orten zahlt man in CUP. Trotzdem ist es immer möglich auch in CUC zu bezahlen. Wenn man also nur noch CUC in der Tasche hat ist dies in praktisch allen Paladares kein Problem, oftmals müssen nämlich die Inhaber die Speisen ebenfalls für harte Währung einkaufen (Vgl. auch Artikel zur Währung in Kuba!). Wenn einem das Speiseangebot mündlich mitgeteilt wird empfiehlt es sich nach dem Preis und im Zweifel nach der jeweiligen Währung zu fragen, damit am Schluss keine Unstimmigkeiten aufkommen. Oft werden einem nämlich die teuersten Gerichte empfohlen.
Es ist klar, dass die Preise je nach Region und somit je nach Höhe der Steuern bzw. der Lizenz sehr verschieden sind. In Habana Vieja, einem touristischen Teil Havannas, zum Beispiel kostet eine Mahlzeit welche folgendes beinhaltet; Brot mit Butter, Salat, Reis mit Bohnen, Tostones (fritierte Bananen), Hühnchen, etwa 10 - 15 CUC. In anderen Stadtteilen bekommt man das gleiche oftmals viel billiger, beispielsweise zahlte ich im Stadteil La Vibora in den sich eher selten Touristen verlaufen für praktisch das Selbe in einem Paladar lediglich 120 Pesos, das heisst 5 CUC.
Wenn man von einem Vermittler (Jinetero) in ein Paladar begleitet wird erhält dieser eine Kommission von mindestens zwei CUC pro Person. Der Betrag wird direkt dem Essen aufgerechnet, als Gedeck oder als Service-Anteil auf der Rechnung ausgewiesen. Wenn man neu in einer Stadt ist und kein Paladar kennt hat man meist keine andere Möglichkeit als auf Vermittler zurück zu greifen, denn die Paladars sind häufig eher versteckt und nicht ganz einfach zu finden.
Oftmals ist das Essen in einem Paladar nicht nur billiger sondern auch besser als in den staatlichen Restaurants. Die Leute sind motivierter etwas zu bieten. Buen Provecho bzw. Mahlzeit!
Paladar-Empfehlungen in Habana:
Doña Blanquita: Traditionelles kubanisches Essen am Prado, der Strasse die den Parque Central mit dem Malecón verbindet. Die besten Plätze sind die auf dem Balkon mit faszinierender Sicht. Reservation empfehlenswert. Adresse: Prado #158 altos, e/ Colón y Refugio. Tel. 867 49 58. Öffnungszeiten: 12:00 mittags bis morgens um 3:00. Übrigens ein absoluter Klassiker. Dieses Paladar gab es schon bei meinem ersten längerne Kubaaufenthalt im 1998!
Decamerón: Gutes kubanisches und internationales Essen im Vedado. Ganz spezielle Atmosphäre, das Lokal ist dekoriert mit einer Vielzahl antiker Uhren. Da kein Innenhof oder Balkon nicht gerade geeignet bei strahlendem Sonnenschein, ideal aber am abend. Reservation empfehlenswert. Adresse: Linea #753, entre Paseo y 2, Vedado, Tel. 832 24 44. Öffnungszeiten: 12:00 bis 24:00.¨
Restaurante Pizzeria El Diluvio. Wer Lust auf wirklich gutes, aber auch recht teures italienisches Essen hat, der ist in diesem privaten Restaurant im Stadtteil Playa bestens aufgehoben. Man kann sowohl draussen als auch drinnen essen, das Paladar verfügt weiter über eine stylische kleine Bar. Wie erwähnt sind die Preise recht hoch, für eine Pizza muss man zum Beispiel mindestens 10 CUC rechnen. Die Qualität ist aber auch dementsprechend gut, d.h. man isst eine wirklich gute Pizza mit dünnem knusprigem Boden aus dem Holzofen. Adresse: Calle 72 #1705 e/ 17 y 19 Playa, La Habana. Für Reservationen: +53 (7) 202 15 31. Website.
Weitere Empfehlungen findest Du auf der Havanna-Seite!
Paladar-Empfehlungen in Guanabo (Playas del Este):
El Piccoli - Private Restaurants servieren nicht nur kubanisches Essen... Wer eine authentische italienische Pizza aus dem Holzofen oder Teigwaren "al dente" essen möchte dem kann ich diesesübrigens auch wunderschön eingerichtete und sehr gut frequentierte Paladar sehr empfehlen. Für eine Pizza bezahlt man hier 5-8 CUC, Pastagerichte kosten 3-5 CUC, Fleisch- und Fischgerichte ab 8 CUC. Als Dessert kann ich das hausgemachte Flan wärmstens empfehlen. Das Piccoli liegt an der 5ta Avenida zwischen den Strassen 502 und 504 in Guanabo, Playas del Este. Italienisches Essen auf hohem Niveau!
Paladar Maeda. Calle Québec #115 e/ 476 y 478, Bello Monte, Guanabo. Geöffnet jeden Tag von 12:00 bis 23:00. Telefon: (7) 796 26 15. Ein sehr schönes Paladar, ausgezeichnetes Essen (kubanisch / international) das auch überaus ansprechend angerichtet wird. Es gibt Tellergerichte ab 5 CUC (z.B Fleisch oder Fisch inkl. Reis mit Bohnen und frittierten Bananen). Die Hausspezialitäten kosten um die 10 CUC. Man erreicht dieses Paladar am besten mit dem Taxi. Ab dem Zentrum von Guanabo kostet das 2 CUC. Kurz: Sehr empfehlenswert - Reservation empfohlen!
Wenn Du ebenfalls ein gutes Paladar kennst lass es mich wissen damit ich es hier publizieren kann!
CUC und CUP oder doch EURO? - über die Geldwährungen in Kuba
In Kuba zirkulieren zwei verschiedene Arten von Pesos. Einerseits der Peso Cubano (CUP) und anderseits der Peso Cubano Convertible (CUC). Es kann nicht mehr wie früher mit US-Dollars bezahlt werden. In einigen touristischen Gebieten, wie zum Beispiel in Varadero kann zusätzlich mit dem Euro bezahlt werden. Das Rückgeld erfolgt jedoch ausschliesslich in CUC.
Als nationale Währung gilt grundsätzlich der Kubanische Peso (CUP). Für Touristen (und natürlich auch für Kubaner!) ist allerdings vor allem der Peso Convertible (CUC) von Bedeutung, da ein Grossteil an Dienstleistungen (Hotels, Privatpensionen, staatliche Taxis etc.) und auch die Produkte in den meisten kubanischen Läden nur mit CUC bezahlt werden können. Es ist deshalb sinnvoller eine Liste zusammenzustellen in der zusammgefasst wird wo man als Tourist auch mal den normalen kubanischen Peso (CUP) einsetzen kann:
Diese Liste ist sicher nicht vollständig, stellt aber eine Auswahl von möglichen Einsatzmöglichkeiten des CUP für Touristen dar. Normalerweise kann auf dem Lande, in kleinen Städten, auf der Isla de la Juventud und an ähnlichen eher untouristischen Orten der CUP viel häufiger eingesetzt werden. In Varadero und in vielen Teilen Habanas kann man ihn jedoch kaum mehr einsetzen...
Weiter gibt es gibt einige Einrichtungen bei denen Kubaner mit normalen Pesos (CUP) bezahlen können, Ausländer aber nur mit dem CUC. Beispiele dafür sind die Transportgesellschaften Cubana de aviación (Flugzeug), FC (Ferrocariles de Cuba - nationale Eisenbahngesellschaft). Als Ausländer bezahlt man den gleichen Preis den Kubaner in CUP bezahlen in CUC, was letztlich bedeutet, dass man ein Vielfaches vom üblichen Preis zahlt. Sich darüber zu ärgern lohnt sich nicht, meist kann man sein Ticket dafür auch kurzfristig kaufen und muss nicht wie Kubaner eine Reise einige Wochen im Voraus planen und zusätzlich noch stundenlang an einem Schalter anstehen!
Ärgern darf man sich hingegen, wenn man eine Einrichtung wie die Bar HABANA CLUB an der Calle 23 (La Rampa) besucht. Hier zahlt der Unwissende in CUC, der Wissende in CUP... Es ist also nicht immer einfach zu unterscheiden ob die Währung CUP oder der CUC gefragt ist. Gefragt ist aber immer der gesunde Menschenverstand. Eine Pizza kostet auf der Strasse nicht 5 CUC sondern 5 Pesos (CUP) - schliesslich gibt es sie im staatlichen "Rapido" auch bereits für einen CUC. Ein Becher Zuckerwasser mit Aroma (und ohne Kohlensäure) kostet nicht einen CUC sondern einen Peso (CUP) - schliesslich kostet eine Dose eines Erfrischungsgetränks in den staatlichen Laden auch nur einen halben CUC. Und Bitte: Eine Tüte Erdnüsschen kostet ebenfalls einen Peso (CUP) und nicht einen CUC - ausser man möchte dem Verkäufer eine besondere Freude machen! (Sei noch angefügt, dass es fair ist den Erdnüsschenverkäufer einen CUC zu zahlen, denn Erdnüsse verkauft in Kuba niemand wirklich freiwillig!)
Nachdem nun der Einsatz der beiden Währungen einigermassen klar sein dürfte stellt sich die Frage wie man zu diesen überhaupt kommt. Sowohl der CUP als auch der CUC sind nur in Kuba erhältlich. Die Ein- und Ausfuhr der beiden Währungen ist auf einen tiefen Betrag limitiert.
Gleich bei der Ankunft am Flughafen ist es deshalb notwendig sein Bargeld an einem Bankschalter bzw. in einer Wechselstube in CUC umzutauschen. Es empfiehlt sich eine der folgenden Währungen mitzubringen: Euro, Schweizer Franken, Kanadischer Dollar oder Englisches Pfund. Diese können in Kuba zu einem besseren Kurs in CUC umgetauscht werden als andere Währungen und insbesondere besser als der früher in Kuba verbreitete USD. Die aktuellen Wechselkurse können hier abgerufen werden. Die erwähnten Währungen können somit in jeder Bank in Kuba, an den speziellen Schaltern, welche mit Devisen operieren gewechselt werden. Weiter ist es auch möglich mit den Kreditkarten VISA und Mastercard, welche nicht in den USA ausgestellt sein dürfen, direkt CUC zu beziehen. (vgl. auch Wie nehme ich Geld mit nach Kuba? )
Den kubanischen Peso (CUP) erhält man hingegen nur in den sogenannten CADECAS (CAsas DE CAmbio), d.h. in speziellen Wechselstuben. Hier wechselt man einen Teil der CUCs in die kubanischere Variante CUP. Man bekommt
für einen CUC etwa 25 Pesos. Der Kurs schwankte in den vergangen Jahren zwischen 20 und 28 Pesos pro CUC. CADECAS
gibt es in allen grösseren Städten, jedoch seltener auf dem Land. Wenn man für
längere Zeit in ländlichen Gegenden unterwegs sein möchte ist es sicher nicht schlecht im voraus auch genügend CUP zu wechseln.
Vor den CADECAS
findet man oftmals eine grosse Schlange ("cola") vor. Dies soll nicht
abschrecken, normalerweise gibt es deren zwei: Eine um die konvertiblen Pesos (CUC) zu kaufen, eine
andere um sie zu verkaufen. Der erstere Fall verursacht normalerweise eine grössere
Schlange da viele Kubaner ihre normalen Pesos (CUP), welche sie als Lohn ausbezahlt erhalten umtauschen müssen um etwas kaufen zu können. Die Schlange um CUCs zu verkaufen, also Pesos (CUP) zu beziehen existiert
oftmals nicht - ein anstehen erübrigt sich. Deshalb immer zuerst nach der korrekten Schlange fragen,
damit man nicht unnötig ansteht! Man fragt: "Cual es la cola para
vender divisa?" - im Zweifelsfalle fragt man direkt den Türsteher.
Noten und Münzen
Peso Cubano (CUP): Münzen: 5 und 20 Centavos, 1 und 3 Pesos (Ché-Münze). Noten: 1, 3 (Ché), 5, 10, 20, 50, 100 Pesos. Vielleicht hast Du jetzt soeben herausgefunden
dass Du für Deine Ché-Münze, welche normal im Umlauf ist, ein Vermögen bezahlt
hast...
Peso Convertible (CUC): Münzen: 5, 10, 25, 50 Centavos und 1 Peso. Noten:
1, 3, 5, 10, 20, 50, 100 Peso.
Faustregel: Wie erkennt man den Unterschied zwischen dem Peso Convertible (CUC) und dem "normalen" Peso (CUP)? Ein einfacher Trick: Wenn auf der Münze oder der Note irgend etwas touristisches abgebildet ist hast Du einen Peso Convertible (CUC) in der Hand. Wenn jedoch eine Errungenschaft der Revolution darauf abgebildet ist, dann hast Du einen "normalen" Peso (CUP) in der Hand! Ergänzend: CUC Münzen glänzen, CUP sind hingegen farbig oder erinnern teilweise an Plastikgeld.
Fazit: Wenn Du für eine oder zwei Wochen nach Kuba in die Ferien gehst, dabei nur touristische Orte wie Varadero, Habana, Trinidad besuchen willst, brauchst du keine "normalen" Pesos (CUP). Wenn Du aber nicht in einem klimatisierten Wagen durch die Landschaft fahren willst sondern das kubanische Leben erleben willst, ab und zu auf einem Bauernmarkt was einkaufst oder an einer Imbissbude an der Strasse eine Pizza kaufen möchtest, dann gehören auch Peso Cubanos (CUP) in Deine Hosentaschen (!vorne!, sonst werden auch diese gestohlen...)
Wie nehme ich Geld mit nach Kuba? Bargeld? Kreditkarte? Maestro-Karte?
Die Beantwortung dieser Frage
hängt massgeblich von der Länge Deines Kubaaufenthalts ab. Ich persönlich
nehme immer genügend Bargeld mit. In Kuba ist die Kriminalität nicht
hoch, das heisst wenn man ein wenig Vorsicht waltet stellt das Bargeld einen
nicht allzu hohen Risikofaktor dar.
Bei kürzeren Aufenthalten empfehle ich möglichst unabhängig von Banken zu sein. Am Besten nimmt man die eigene Landeswährung (Euro, Schweizer Franken, Englisches Pfund oder Kanadischer Dollar) mit und tauscht diese gleich bei der Ankunft in Kuba in die harte Währung "peso cubano convertible" (CUC). Es ist von Vorteil beim Geldwechsel darauf zu achten, dass man auch kleinere Noten bekommt da grössere oftmals schwierig einzutauschen sind da einerseits das Wechselgeld fehlt und anderseits zum Umtauschen von 50 und 100 CUC-Noten die Personalien angegeben werden müssen. Je nach Reiseart kann bei einer CADECA (vgl. Informationen über kubanische Währungen), welche es unter anderem auch am Flughafen gibt auch gleich ein Teil der erworbenen CUC in CUP umgetauscht werden. Für den Notfall sollte man eine Kreditkarte dabei haben.
Bei längeren Aufenthalten empfiehlt sich unbedingt eine Kreditkarte mitzunehmen. Früher habe ich an dieser Stelle empfohlen Traveller Cheques mitzuführen. Nachdem ich im März 2010 drei Stunden für das Einlösen derselben brauchte und selbst mit dem Bankdirektor deswegen ein Gespräch führen müsste kann ich dies leider nicht mehr empfehlen...
Kreditkarten werden in Kuba
an etlichen Orten akzeptiert. Ausgenommen sind dabei US-Karten wie zum
Beispiel American Express bzw. Karten die durch eine amerikanische Bank ausgestellt sind. Empfehlenswert sind Mastercard und VISA. In den
mit CUC arbeitenden Banken bzw. in den CADECAs kann man meist mit der Kreditkarte Geld
beziehen. Das Problem
ist jedoch, dass oftmals die Leitungen der ansonst modernen Kartenterminals
überlastet sind. Das kann bedeuten, dass man manchmal längere Wartezeiten
in Anspruch nehmen muss, in vereinzelten Fällen ist es nicht möglich
mit der Kreditkarte Geld zu bekommen. Diese Angaben gelten nicht für Habana und
Varadero, in diesen Gebieten funktionieren die Terminals einwandfrei. Die gleiche
Problematik exisitiert wenn man in einem Restaurant oder in einem CUC-Laden
mit der Kreditkarte bezahlen will. Nur in grösseren Hotels ist es möglich die Kreditkarte anstelle von Bargeld zu verwenden.
Ich empfehle deshalb im Einzelfall nicht nur auf die Kreditkarte zu setzen sondern immer noch ein wenig Bargeld für den Notfall dabei zu haben.
Es sei weiter darauf hingewiesen, dass der Geldbezug mittels Kreditkarte manchmal zur Geduldsprobe werden kann. Die Banken sind oftmals überlastet, Wartezeiten bis zu einer Stunde sind keine Seltenheit. Diese Erfahrung habe ich in etlichen Banken gemacht, speziell in Habana. Weiterhin gilt das Hotel National in Habana diesbezüglich als Geheimtip um mit der Kreditkarte Geld zu beziehen. Auch die Öffnungszeiten sind ideal - selbst am Samstag und Sonntag kann man dort Geld beziehen! Meist muss man bei den CADECAS weniger lang anstehen als bei den oft überfüllten Banken - die Wechselkurse sind in etwa identisch. Ich empfehle deshalb eine schlecht frequentierte CADECA für die entsprechenden Transaktionen zu wählen. Wer dennoch eine Bank aufsuchen will der sollte möglichst früh morgens sich dort einfinden um die Wartezeit so zu limitieren.
Achtung: Einige Kreditkartenherausgeber limitieren die Möglickeit Bargeld zu beziehen auf einen Prozentsatz der Ausgabenlimite. Konkret bedeutet dies, dass man zum Beispiel von der Limite über CHF 5'000.- nur 20% als Bargeld beziehen kann. Konkret erlaubt die Kreditkarte bei obigen Beispiel nur einen maximalen Bargeldbezug von Fr. 1'000.-. Es gilt diesen Punkt immer im Voraus abzuklären. Je nach Aufenthaltsdauer in Kuba ist es notwendig diese Limite temporär erhöhen zu lassen oder im Voraus Geld auf das Kreditkartenkonto einzubezahlen!
Auch wichtig: Der Bezug von CUC in Kuba mittels einer Kreditkarte wird in USD abgerechnet. Das bedeutet, dass einem zusätzlich 11% Gebühren beim Bezug verrechnet werden - denn der Umtausch von CUC mit USD ist mit einer Sondersteuer von 11% versehen. Der Kreditkartenherausgeber wird dann seinerseits auch noch eine Umrechnungsgebühr USD - Landeswährung verrechnen und zusätzlich noch einen Zuschlag für den Bezug von Bargeld verrechnen. Kurz - der Bezug von Bargeld mit der Kreditkarte kommt um einiges teurer als das Wechseln von Bargeld.
Ebenfalls wichtig: Die in Europa verbreiteten Maestro-Karten funktionieren in Kuba nicht. Es werden nur Kreditkarten akzeptiert!
Fazit: Genug Bargeld (keine USD) mitnehmen und Kreditkarte (Mastercard, VISA) zum weiteren Bargeldbezug dabei haben. Lieber zu früh als zu spät mit der Kreditkarte Bargeld beziehen, manchmal funktionieren die Terminals nicht!
Brauche ich ein Visum? Was ist eine Touristenkarte? Krankenversicherung? - Über die kubanischen Einreisebestimmungen
Die meisten staatsangehörigen (darunter auch Deutsche, Österreicher, Schweizer) brauchen für die Einreise einen noch mindestens 6 Monate gültigen Pass, eine Touristenkarte und einen Nachweis für einen gültigen Krankenversicherungsschutz.
Die Touristenkarte wird vom Reiseveranstalter abgegeben. Beim Direktkauf eines Flugscheins z.B. übers Internet muss man sie explizit bestellen. Die Karte wird von der jeweiligen kubanischen Botschaft via Reiseveranstalter an den Reisenden abegeben. Es ist aber auch möglich direkt bei der kubanischen Botschaft eine Touristenkarte zu bestellen. Meist wird die Karte durch den Reiseveranstalter oder die Botschaft auch gleich ausgefüllt. Wer sich verschreibt muss eine neue Karte kaufen. Die Touristenkarte kostet rd. 25 EURO, bzw. 40 CHF. Theoretisch ist es möglich bei Ankunft am Flughafen in Habana eine Touristenkarte zu kaufen. Dies ist aber zu vermeiden, weil die Fluggesellschaften teilweise strenge Kontrollen durchführen und nur Gäste mit gültiger Touristenkarte auf dem Flug nach Kuba zulassen.
Die Touristenkarte berechtigt
zu einem Aufenthalt von 30 Tagen. Weitere 30 Tage können zu Urlaubszwecken
in Kuba beantragt werden.
Dazu begibt man sich zu der Immigration welche
für den Bezirk zuständig ist in welchem man zum jeweiligen Zeitpunkt
wohnt. Die Immigration gewährt normalerweise die weiteren 30 Tage problemlos.
Um den definitiven Stempel zu erhalten werden noch einmal 25 CUC fällig.
Diese bezahlt man in Wertmarken. Die speziellen "CUC-Marken" können
bei den mit harter Währung operierenden Banken gekauft werden. Es empfiehlt
sich die Verlängerung rechtzeitig zu beantragen und möglichst bereits
um 8:00 morgens bei der Immigration einzutreffen um das Prozedere bis zu deren
Schliessung am Nachmittag (variert) abschliessen zu können.
Falls man länger als
zwei Monate in Kuba bleiben möchte, existiert die Möglichkeit
ein Visa zu beantragen. Doch dies scheint eher ein schwieriges Unterfangen zu
sein. Selbst Sprachschulen machen von der zweiten Möglichkeit gebrauch,
ihre Schüler für zwei, drei Tage ins benachbarte Ausland, zum Beispiel
nach Mexiko (meist ins nahe Cancun) zu schicken. Bei der erneuten Einreise hat man wieder ein
Recht auf 30, bzw. 60 Tage Aufenthalt in Kuba! Übrigens, diese "Aufenthaltsverlängerungsmöglichkeit"
wird sogar von staatlichen Touristikunternehmen angeboten. Für einen Pauschalpreis
erhält man den Flug, Hotelübernachtungen und, das so begehrte Objekt,
eine neue Touristenkarte...
Neue Erfahrungen zeigen, dass teilweise auch eine zweite Verlängerung,
also einen Aufenthalt von total 90 Tagen in Kuba gewährt wird. Es empfiehlt
sich diese zweite Verlängerung mit einem einleuchtenden Grund und dem Rückreiseticket
in der Hand zu beantragen. In Habana wird diese Verlängerung selten gewährt,
es empfiehlt sich diesen Versuch in einer anderen Provinz zu starten!
Die Touristenkarte berechtigt nur zum Aufenthalt in lizenzierten Casa Particulars bzw. Hotels. Möchte man jedoch bei jemandem wohnen der über keine Lizenz Ausländer zu beherbergen verfügt, beispielsweise bei Freunden muss die Touristenkarte in ein Besuchervisum umgewandelt werden. Die Umwandlung kann ebenfalls bei der zuständigen Immigration beantragt werden. Bezahlt wird wiederum mit "CUC-Marken". Beim Antrag muss man von dem jeweiligen "Familienoberhaupt" begleitet werden. Es ist nicht garantiert, dass die Umwandlung in ein Besuchervisum akzeptiert wird, es ist wichtig gut zu argumentieren. Man sollte sich nicht wundern, wenn der Besuch bei der Immigration zu einem Verhör ausartet. Die Behörden wollen genau informiert sein wie und warum man jemanden kennt etc.
Für weitere Informationen (beispielsweise für Aufenthalte von mehr als 6 Monaten) oder für Personen anderer Nationalitäten als der oben erwähnten empfehle ich, sich mit der jeweiligen Kubanischen Botschaft im Wohland in Verbindung zu setzen.
Ich möchte an dieser Stelle noch auf eine weitere Frage kurz eingehen, nämlich die der notwendigen Hotelreservation. Oft wird behauptet man könne nach Kuba nur einreisen, wenn man eine Hotelreservation für mindestens drei Tage vorweisen kann. Dies ist nicht korrekt. Man kann nach Kuba einreisen, wenn man eine Reservation für eine offizielle Unterkunft hat. Dies kann sowohl ein Hotel als auch ein lizenziertes Casa Particular sein. In der Touristenkarte muss in diesem Falle die Adresse des lizenzierten Hauses eingetragen werden. Eine Vorreservation ist empfehlenswert, denn unter Umständen wird bei der Einreise das jeweilige Haus kontaktiert. Wer keine Adresse einer offiziellen Unterkunft vorweisen kann muss bei seiner Einreise mindestens drei Übernachtungen in einem Hotel buchen.
Zudem ist jeder Kubareisende verpflichtet, bei der Einreise einen für Kuba gültigen Krankenversicherungsschutz für die vorgesehene Aufenthaltsdauer nachzuweisen. Anerkannt werden Reise-Krankenversicherungen, die Kuba abdecken. Zur Nachweispflicht sollen Versicherungspolice, Versicherungsschein oder Versicherungskarte genügen. In Fällen von bereits länger existierenden Versicherungsverträgen (älteren Policen) erscheint die Mitnahme einer zusätzlichen Bestätigung des Versicherungsunternehmens und eines Kontoauszugs als Nachweis über die Begleichung der laufenden Versicherungsprämien angeraten. In Zweifelsfällen wird empfohlen sich an die Botschaft von Kuba zu wenden. Sofern eine Versicherung im Heimatland nicht abgeschlossen werden kann bzw. ein Nachweis nicht vorliegt, kann an den kubanischen Flughäfen bei Einreise zu einem Preis von 2-3 CUC pro Aufenthaltstag (abhängig vom jeweiligen Versicherungsumfang) eine Krankenversicherung für die Dauer des Kubaaufenthalts abgeschlossen werden.
Meine Erfahrung und die von anderen Reisenden zeigt, dass Personen die aus Länder kommen in denen eine Krankenversicherung obligatorisch ist keinen Nachweis bringen müssen. Diese Regelung betrifft in der Konsequenz vor allem Personen aus Ländern Lateinamerikas oder Afrikas. So hat mir z.B. ein Mexikaner erzählt, dass er verpflichtet wurde für sich, seine Frau und die drei Kinder eine Versicherung abzuschliessen. Das hat ihn 10 CUC pro Tag gekostet - bei seinen drei Wochen Ferien in Kuba ein hoher Betrag!
Telefonieren in Kuba - Informationen für In- und Auslandgespräche (auch mit dem eigenen Handy)
Auch in der Telekommunikation gibt es währungsspezifische Angebote. Die Angebotspalette und Preisunterschiede sind zum Teil massiv, deshalb nachfolgend ein paar Erklärungen zu diesem Thema.
Grundsätzlich: telefonieren innerhalb Kubas kann je nach Wahl des Telefons sehr günstig oder sehr teuer sein.
Ein Lokalgespräch in
Kuba kostet 5 Centavos (CUP) pro Minute, ein Ferngespräch kostet zwischen
35 Centavos (zum Beispiel von Habana nach Nueva Gerona - Isla de la Juventud)
und 1 Peso (zum Beispiel von Habana nach Santiago de Cuba). Jeweils Montags
bis Samstag von 18:00 bis 08:00 und am Sonntag gilt der Niedertarif, dann kosten sämtliche Gespräche nur die Hälfte. Je nach Telefon bzw. gewählter Einrichtung für den Telefonanruf bezahlt man in CUP oder in CUC. Bei einem CUC-Telefon zahlt man somit 25 mal mehr als wenn man den Anruf mit einem CUP-Telefon tätigt. Die Qualität der Verbindung ist identisch.
In Hotels, Correo Internationals und ähnlichen touristischen Installationen
werden nur CUC akzeptiert, zum Teil sind die Preise höher wie die oben
genannten.
Bei Auslandgesprächen gibt es keine Wahlmöglichkeit, diese können NUR gegen CUC geführt werden*. Die Preise sind äusserst hoch. So kostet zum Beispiel die Minute Kuba - Europa rund 4 CUC.
Ein bisschen verwirrend sind anfangs die Vorwahlen für nationale Anrufe. Diese variieren je nach Standort von wo man das Gespräch führt:
Für Ferngespräche muss dem jeweiligen Code die 0 (ab/nach Habana) oder 01 (zwischen allen anderen Provinzen) vorangestellt werden
* Einzige Ausnahme. Anrufe über einen Operator ab einem
Privattelefon. Dabei muss der Angerufene sich bereit erklären die Gesprächskosten
zu übernehmen. Allerdings hat Kuba nur mit einigen wenigen Ländern
einen Vertrag über diesen Service, unter anderem mit Italien und Spanien.
Nicht aber mit Deutschland, Österreich oder der Schweiz!
Im folgenden eine Übersicht über die verschiedenen Telefongesprächmöglichkeiten in Kuba:
Telefon
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Währung
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Hinweise
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CUP
/ Münzen
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Diese Telefone sind stark verbreitet. Sie akzeptieren 5 und 20 Centavos bzw. 1 Peso Münzen. Manchmal sind die Ferngesprächsdestinationen eingeschränkt. Eine Hinweistafel über dem Telefon gibt Auskunft wohin man anrufen kann. Lokalgespräche und Anrufe nach Habana sind immer möglich. |
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CUP
/ Münzen
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Funktionieren gleich wie das obere Modell, sind weniger verbreitet. |
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CUC
(Karten)
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Ein vor allem in touristischen Gebieten verbreiteter Telefontyp. Nur mit diesem Telefonapparat können auch direkt Nummern im Ausland gewählt werden. Die entsprechenden Telefonkarten können in Souvenirläden, internationalen Postbüros, Hotels etc. gekauft werden. Es gibt sie für 5, 10 und 20 CUC. Für Auslandgespräche
muss der Landeskennzahl zuerst 119 vorangestellt werden. z.B. Kuba - Deutschland: |
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CUP (Karten)
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Diese Telefone sind nicht sehr verbreitet. Man findet sie meistens in den Telefonbüros von ETECSA (centros de llamadas), des staatlichen Telekommunikationsanbieters. Die zur Anwendung kommenden Karten müssen ebenfalls dort gekauft werden. Sie sind im Gegenwert von 3, 5 oder 7 CUP erhältlich. |
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CUP / CUC
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Mit diesen Telefonen kann nur über eine im voraus zu kaufende Telefonkarte, "propia" genannt, telefoniert werden. Die "probia" gibt es für CUC oder CUP. Für Inlandgespräche unbedingt die CUP-Variante wählen. Auslandgespräche können nur mit der CUC-Variante geführt werden. Vgl. dazu die Informationen über die Telefonkarte "propia" |
Öffentliche Telefone - bedient |
CUP
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Lokale und nationale Gespräche möglich. Es gelten die normalen Preise. Man gibt dem Bediensteten die Nummer bekannt, dieser wählt für Dich! Hier hat man garantiert Zuhörer. Ich erinnere mich an eine getätigte Reservation in einem Casa Particular. Anschliessend verwickelte mich der Angestellte in ein Gespräch über die lokalen Schönheiten meiner Destination... |
Correo international / "Internationale Post" |
CUC
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In den Büros von Correo international können ebenfalls Anrufe getätigt werden. Zudem steht meist ein Fax zum senden und empfangen (1 CUC pro Seite) bereit. Man kann national oder auch international telefonieren / faxen. Die Anrufe und der Fax Service bezahlt man in CUC. Die Preise liegen über denen der Kartentelefone, abgerechnet wird im Minutentakt. Ein Fax nach Europa kostet pro Minute ca. 6 CUC. Die gleichen Tarife gelten für Telefonanrufe. |
Centro de llamadas / "Anruf-Center" |
CUP / CUC
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Hier können lokale und nationale Telefongespräche in Pesos geführt werden. Ebenso können Faxe gesendet und empfangen werden (CUC). Internationale Anrufe sind ebenfalls für CUC möglich. Um nicht unnötig anzustehen kann man meist auch ohne Operator mit Selbstwahltelefonen telefonieren. Die entsprechenden Karten (CUC oder Pesos) sind beim Operator erhältlich. Es gibt in jeder kubanischen Stadt mindestens ein Centro de llamadas. |
Private Telefonapparte |
CUP | Von zu Hause aus kann man lokale als auch nationale Gespräche führen. Wenn man bei jemanden den man nicht gut kennt telefoniert sollte man den Anruf über die Vermittlung bestellen. Nach dem Gespräch hat man so die Möglichkeit bei der Vermittlung den Preis für das geführte Gespräch anzufragen. Die Preise liegen dafür ein wenig höher als bei der Selbstwahl. Die Vermittlung braucht folgende Angaben: WER spricht, von welcher NUMMER aus man spricht, mit welcher NUMMER man verbindet werden möchte und dort mit einer beliebigen oder einer spezifischen PERSON. Auslandgespräche können teilweise über die Vermittlung geführt werden. Die Gesprächskosten muss der Angerufene übernehmen, Kuba hat aber nur mit einigen Ländern ein Abkommen, zum Beispiel mit Italien und Spanien, nicht aber mit Deutschland, Österreich oder der Schweiz. |
Die bequemste, aber mit Abstand auch die teuerste, Variante zu kommunizieren ist der Anruf mit dem eigenen Mobiltelefon!
Das kubanische Mobilfunknetz basiert auf dem europäischen GSM 900-MHZ-Standard. Das bedeutet, wer über ein europäisches Handy verfügt kann in ganz Kuba telefonieren, d.h. natürlich nur dort wo es ein Netz gibt (vgl. Karte rechts). Praktisch alle europäischen Telefongesellschaften haben ein Roaming-Abkommen mit Kuba, d.h. das Mobiltelefon ist auch in Kuba auf Empfang. Je nach Abonnement kann es jedoch sein, dass man nur SMS senden kann bzw. nur Anrufe empfangen kann. Um dies herauszufinden müsst ihr den Roaming-Tarif eures Anbieters hinsichtlich Kuba genau anschauen. Ein Blick auf den Preis empfehle ich euch auf jeden Fall im Voraus. Denn, das Handy funktioniert meist einwandfrei in Kuba doch die Preise sind enorm hoch. Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden empfehle ich unbedingt vorher die Preise anzuschauen!
Wer länger in Kuba ist für den kann sich eine SIM-Karte der staatlichen Telefongesellschaft ETECSA lohnen. Früher waren diese exklusiv für Personen mit Wohnsitz in Kuba, heute können auch Personen ohne Wohnsitz in Kuba eine Prepaid-SIM kaufen. Diese funktioniert ausschliesslich in Kuba. Die Handy-Tarife sind nicht billig aber massiv günstiger als die Roaming-Tarife. Wichtig - man kann damit ausschliesslich Telefongespräche führen und SMS/MMS verschicken (Inland bzw. Ausland). Man hat aber keinen Zugang zum Internet, bzw. kann internetbasierte Applikationen wie z.B. Whats'up oder Skype nicht nutzen. Für weitere Informationen diesbezüglich, bzw. auch Informationen über das Mieten von Handys empfehle ich die Website von Cubacel der Mobilfunktelefongesellschaft Kubas. Weitere Informationen zum Thema Internet findest Du hier!
TIP. Wenn Du auf deiner Kubareise öfters (längere) Inland- oder auch Auslandgespräche führen musst, dann empfehle ich Dir den Kauf einer Telefonkarte "propia". Diese Karte kann in den Shops der kubanischen Telefongesellschaft ETECSA gekauft werden. Mit dem Kauf erhält man eine Karte und einen persönlichen Code. Von jedem Telefon aus (also sowohl Karten als auch Münztelefone, sowohl CUC- als auch CUP-Telefone, sowohl private als auch öffentliche Telefone) ruft man zuerst eine gratis Nummer an. Anschliessend gibt man die Kartennummer ein. Danach kann der gewünschte Inlandanschluss (bzw. mit der Karte in CUC auch Auslandanschluss) gewählt werden. Die Gesprächskosten werden vom Guthaben abgezogen und sind in etwa gleich wie dienormalen Tarife der Telefongesellschaft ETECSA, je nach Karte entweder in CUC oder dann rund 25x günstiger in CUP.
Das Guthaben kann durch eine Einzahlung unter Angabe der Kartennummer in den Büros der Telekommunikationsfirma ETECSA wieder erhöht werden. Der Vorteil dieser Karte ist, dass man von jedem Telefon aus gratis telefonieren kann und so keine überhöhte Tarife zahlen muss. Wie bereits erwähnt wird die Karte in beiden Währungen CUP als auch CUC verkauft. Eine Karte in CUC macht nur Sinn, wenn man damit Auslandanrufe tätigen möchte. Ansonsten ist für Inlandgespräche auf Grund der viel günstigeren Preise besser nur die CUP-Karte zu verwenden!
Ein paar Besonderheiten der kubanischen Gesetze
Wer das erste mal in Kuba unterwegs ist wird staunen oder teilweise seinen Ohren nicht trauen, wenn ihm Kubaner über einige Gesetze erzählen, die das Verhältnis zwischen Touristen und Kubaner nachhaltig bestimmen. Ich möchte hier, als Vorwarnung, kurz ein paar dieser kubanischen Besonderheiten aufgreiffen. - Glücklicherweise wird dieser Abschnitt immer kleiner, in den letzten Jahren wurden die Gesetze regelmässig angepasst, es verbleibt aktuell nur noch ein Hinweis:
Wie teuer ist Kuba? - Informationen zur Budgetplanung
Dass Kuba kein billiges Reiseland ist und das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht immer stimmt ist kein Geheimnis. Die folgenden Zeilen sollen die Budgetplanung der nächsten Kubareise erleichtern und Gründe für die hohen Preise benennen.
Der Hauptgrund für die hohen Preise ist die Devisenknappheit des Staates. Der Tourismus gilt heute als wichtigste Einnahmensquelle Kubas. Ständig entstehen neue Methoden um noch ein wenig mehr an den Touristen zu verdienen und die Staatskasse zu entlasten. Diese Methoden können so weit gehen, dass man zahlen muss um eine Treppe zu einem Aussichtspunkt zu benutzen (Gran Piedra) oder für eine 45 Minuten Wanderung im mehr oder weniger unberührten Gebirge, mit dem Ziel einen wunderschönen Wasserfall zu besuchen einen Eintritt von 10 CUC berappt werden muss (Topes de Collantes)...
Weiter gibt es auch diese wunderbaren Abstufungen der Eintrittspreise. Beispielsweise kostet der Eintritt zum Monument von José Martí an der Plaza de la Revolucíon in Habana 5 CUC, wenn man nur das Museum besuchen möchte. Der Besuch des Aussichtspunktes kostet dann nochmals 5 CUC. Wenn man auch noch einen Fotoapparat mitbringen möchte, dann werden nochmals 5 CUC fällig... In diesen Momenten kommt man sich ziemlich abgezockt vor. Kommt noch dazu, dass man nie ganz sicher ist ob das Geld nun tatsächlich in die Staatskasse oder nur in die Geldbörse des jeweiligen Angestellten fliesst. Leider haben auch einige Kubaner das Gefühl dem Beispiel des Staates zu folgen und Touristen ebenfalls möglichst intensiv auszupressen. So gibt es auch Besitzer von Casa Particulars, die jeden Kaffee, Fruchtsaft oder Butter-Portionen fürs Frühstück separat verrechnen. Auch diese Orte gilt es zu meiden - bei den Casa Particulars auf der Liste von Cuba-Individual kommt dies nicht vor!
Im Folgenden nun ein paar Angaben zu den Preisen:
Unterkunft
- Casa particular (pro Zimmer und Nacht): 15 - 20 CUC auf dem Land und in kleinen
Städten, ab 20 CUC in den grösseren Städten und über 30 CUC
für eine Unterkunft in den besonders touristischen Zonen Habanas. Dazu kommt meist noch das Frühstück
welches je nach Angebot und Wunsch zwischen zwei und fünf CUC pro Person
kostet. Oft bieten die Inhaber der Casa Particulars auch Mittagessen oder Abendessen an.
Die Preise sind meist identisch mit denen der Paladars, manchmal ein wenig günstiger. Man zahlt in der Regel so zwischen sechs und zehn CUC je nach Gericht. Fisch und Meerestiere sind im allgemeinen teurer, Schweinefleisch und Geflügel eher günstiger. Viele der Casa Particular Besitzer sind ausgezeichnete Köche und das Essen wirklich sehr zu empfehlen!
- Hotel: Günstige Hotelzimmer sind ab ungefähr 30 CUC zu haben. Man
bezahlt aber schnell mal um die 50 CUC pro Zimmer. Das Frühstück kostet zwischen 2 CUC (sehr günstig - Kaffee und Brot) und 10 CUC (eher teuer).. Das Preise für Mittag- und Nachtessen varieren stark nach Hotelkategorie. Ein Abendessen in Buffetform kostet in billigeren Hotels meist so um die 15 CUC pro Person.
Essen
- auf der Strasse (privat): Pizza zwischen 3 und 10 CUP, Getränke zwischen
1 und 3 CUP.
- in einem Paladar (privat): Essen pro Person 6 CUC - 15 CUC; der Schnitt liegt wohl bei
etwa 10 CUC. Softdrinks kosten meist etwa einen CUC, das Bier zwischen einem und zwei CUC.
- in
einem Rapido ("Fastfood"): Pizza: 1 - 2 CUC, Getränke zwischen
einem halben und einem CUC.
- in einem staatlichen Restaurant: Preise sind sehr unterschiedlich, je nach Standard.
Ein Luxusrestaurant wie das "La Torre" in Habana verlangt für
die Hauptspeise Preise zwischen 20 und 30 CUC. Meist muss man mit etwa 10 bis 15 CUC pro Person rechnen. Allerdings findet man, besonders
in ländlichen Gegenden auch staatliche Restaurants, die in CUP sehr
preisgünstige Mahlzeiten offerieren. Ein Essen kann an diesen Orten durchaus
für weniger als 40 CUP (also etwa 2 CUC) erhältlich sein. An touristischen
Orten sucht man jedoch solche Angebote vergeblich. An abgelegenen Orten funktioniert
oft der Nachschub der Lebensmittel Nachschub nicht und die günstigen Mahlzeiten bleiben
ebenfalls Träume...
- auf dem Bauernmarkt: Wer die Möglichkeit hat selber zu kochen, kann sich
auf dem Bauernmarkt mit Gemüse und Früchte eindecken. Früchte und Gemüse
sind relativ günstig erhältlich, die Preise varieren jedoch stark nach Saison
und nach Ort. In Habana zum Beispiel kosten im Vergleich zu anderen Provinzen etliche Produkte auf dem Bauernmarkt das Doppelte! Für etwa 50 - 100 CUP kann man sich jedoch für ein paar
Tage eindecken.
- CUC-Shop: In den CUC-Läden kann man selten frische Lebensmittel kaufen. Hier dominieren Konserven oder Tiefgekühltes. Das Preisniveau ist sehr hoch und übersteigt häufig sogar die europäischen Preise. Zum Teil lässt sich dies mit den Kosten des Imports erklären. Zum Teil aber auch nicht. So frage ich mich immer wieder, warum ein Liter Orangensaft im Tetrapack in Kuba teurer ist
als in der Schweiz. Die Orangen wachsen in Kuba, der Saft wird in Kuba produziert und abgefüllt...
Ein Softdrink (0.33l) kostet im Laden etwa 0.60 CUC, ein Fruchtsaft (1/4l) ca. 0.70 CUC, Mineralwasser (1.5l) ebenfalls ca. 0.70 CUC und ein Bier (0.33) etwa 1 CUC. Die Flasche Rum gibt es bereits ab ca. 3 CUC.
Transport
- Städte: Busse (zwischen 20 Centavos und einem CUP / staatliche CUC-Taxis
(eher teuer, zum Beispiel von Habana Vieja nach dem Vedado ab ca. 3 CUC) / Kollektiv-Taxis (10 CUP pro Person), Velotaxis (normal etwa 10 CUP pro Person, in
Habana gelten jedoch andere Preise).
- Überland: Private Lastwagen sind (für Kubaner recht günstig. Touristen bezahlen jedoch häufig einiges mehr für die gleiche Fahrt. Ein Beispiel: Guantánamo
- Baracoa: 10 CUP für Kubaner, ca. 8 - 10 CUC für Touristen. Dass Touristen für die gleiche Dienstleistung mehr bezahlen sollen machen sämtliche staatlichen Transportgesellschaften vor: So bezahlt man für eine Zugfahrt als Tourist den gleichen Betrag wie die Kubaner. Aber: Kubaner bezahlen in CUP, Touristen in CUC. Resultat: Als Tourist bezahlt man 25 mal mehr...
Dennoch, die Reisekosten halten sich einigermassen in Grenzen. So kostet zum Beispiel die einfache Fahrt von Habana nach Santiago de Cuba mit dem Zug zwischen 30 und 60 CUC (abhängig von der Zugkategorie). Die Busfahrt mit Viazul kostet 51 CUC und der Flug mit Cubana um die 120 CUC. Für weitere Preisvorstellungen kann die Tabelle der Viazul-Preise dienen. Vgl. auch: Informationen zum Thema Reisen.
Eintritte
- Museen: Preise beginnen ab ca. 1 CUC und steigen unter Umständen bis zu ca.
10 CUC oder mehr.
- Hotelanlagen: Wer einmal einen Hotelpool zur Abkühlung braucht (unter
Umständen weil der Strand weit weg ist und die Hitze einem beinahe umbringt)
oder wer die besondere Aussicht bestaunen will die man von einem Hotel aus hat,
der wird teilweise ziemlich geschröpft. Selten genügt ein Peso Convertible,
manchmal bezahlt man drei oder in Ausnahmefällen bis zu 10 CUC pro Person. Meist ist in diesen Preisen aber auch gleich noch ein Konsumationsgutschein enthalten. So bezahlt man beispielsweise im Hotel Colony auf der Isla de la Juventud für einen Tageseintritt an den Strand und den Pool aktuell 5 CUC pro Person. Darin enthalten sind 3 CUC die bei einer Konsumation von Getränken oder Speisen angerechnet werden.
- Konzerte: Konzerte sind entweder gratis oder dann, zumindest für kubanische Verhältnisse, recht teuer. Bei Kultureinrichtungen
wie dem Casa de Amistad in Habana kann man unter Umständen ein Konzert für 5
CUC ansehen bzw. hören. Normalerweise zahlt man jedoch meist einen Betrag zwischen 10 und 20 CUC - abhängig vom Konzertlokal und von der Band die spielt.
- Discos: Auch die Höhe des Disco-Eintritts ist sehr unterschiedlich. Die lokale Disco auf dem Lande
kostet um die 40 CUP pro Paar. Eine Hoteldisco (und diese sind meist sehr beliebt!)
kostet hingegen schnell mal zwischen 5 und 10 CUC pro Paar. An diesen Orten
kriegt man zudem auch selten billige Getränke. Ein Cuba Libre kostet an vielen Orten bis zu 4 CUC.
Eine mögliche Kalkulation für eine Person und pro Tag könnte also folgendermassen aussehen:
- Unterkunft (durchschnittliches
Casa Particular, wenn man mit jemandem das Zimmer teilt): 15 CUC
- Essen (Morgenessen im Casa Particular, Mittagessen auf der Strasse, Abendessen
im Casa Particular): 15 CUC
- Reisekosten (inkl. Taxifahrten in Städten): 20 CUC
- Eintritte: 5 CUC
- Diverses (wie Getränke, Geschenke etc.): 5 CUC
= Total: 60 CUC.
Dieser Betrag ist realistisch für Leute die viel Reisen wollen und dabei in den Städten ein Taxi dem Bus vorziehen. Wenn man weniger reist und unter Umständen sogar selber kann man natürlich die Kosten senken. Als Tourist wird man jedoch kaum mit weniger als 30 CUC pro Tag auskommen. Und spätestens hier wird klar - Kuba ist im vergleich zu den umliegenden Länder - nicht eine günstige Reisedestination!
Oft werde ich gefragt ob man in Kuba auch Zelten darf. Grundsätzlich ist dies möglich, ich kenne jedenfalls keine Gesetze die Zelten verbieten. Empfehlen würde ich aber wildes Zelten trotzdem nicht. Einerseits ist Zelten in Kuba absolut unüblich. Anderseits ist das Diebstahlrisiko sehr gross. Nicht zuletzt hinsichtlich der persönlichen Sicherheit würde ich diese Art der Übernachtung vermeiden! Eine Alternative stellen die einigermassen stark verbreiteten staatlichen Campingpätze "Campismo popular" dar - obwohl dort nicht gezeltet wird...
In Kuba gibt es etliche Campingplätze, sogenannte "Campismos". Auf diesen Anlagen wird Touristen jedoch häufig keinen Zutritt gewährt. Weiter wird auf den Campismos nicht gezeltet, sondern es stehen einfache kleine Häuschen zum Übernachten zur Verfügung. Diese beinhalten je nach Campingplatz ein paar Betten mit einfachen Matrazen, ein Lavabo und manchmal auch ein WC und/oder eine Dusche. Kochrechauds müssen selber mitgebracht werden, Kühlschränke gibt es nicht. Meist kann das Essen ab einer zentralen Küche bezogen werden (kostenpflichtig, kleine Auswahl!).
Auf einigen Campingplätzen gibt es Häuser die speziell für Touristen umgebaut wurden. Selbstverständlich sind hier Touristen sehr willkommen. Diese Häuser verfügen meist über einfachen Hotelstandard, das heisst es handelt sich um ein kleines Haus mit Betten, Bettzeug, Badezimmer, evt. Kühlschrank, TV, etc. Einfaches Essen kann teilweise in einem Restaurant gegessen oder in einer Grossküche bezogen werden. Es ist aber, besonders bei etwas längeren Aufenthalten, von Vorteil ein eigenes Kochrechaud und Speisevorräte mit sich zu führen. Wer in Kontakt mit anderen Campingbesucher kommen möchte dem sei empfohlen ein paar Flaschen Rum im Gepäck mit sich zu führen. Gemeinsames Trinken von Rum ist eine der Hauptbeschäftigungen der Leute auf den Campingplätzen... Die Preise für eine Übernachtung betragen etwa 15 bis 30 CUC, also dem Preisniveau der meisten Casa Particulars. Nach meinem Wissen existieren in der Provinz Pinar del Rio und in der Provinz Habana insgesamt etwa vier Campingplätze, die Touristen aufnehmen. Die Reservation erfolgt entweder im Reservationsbüro in der entsprechenden Provinzhauptstadt oder aber man hofft auf ein wenig Glück und begibt sich ohne Reservation direkt zum Campingplatz.
Auf keinem der Campingplätze, die ich bisher besucht habe (sowohl Campingplätze, welche Touristen aufnehmen als auch auf Campingplätzen, welche exklusiv für Kubaner sind) habe ich je ein Zelt gesehen. Ebenso habe ich noch nie jemanden gesehen, der irgendwo in Kuba wild sein Zelt aufgestellt hätte. Wie erwähnt ist wildes Zelten mit Risiken verbunden. Weiter entspricht es auch überhaupt nicht der kubanischen Kultur. Die Leute sind stolz auf ihre Häuser und Wohnungen und versuchen deren Standard so gut wie möglich anzuheben. Es ist deshalb für die meisten Kubaner überhaupt nicht verständlich warum Touristen, die ja in ihrem Heimatland im Vergleich mit kubanischen Verhältnissen in den allermeisten Fällen einen sehr hohen Lebensstandard geniessen freiwillig in einem Zelt übernachten möchten. Ich rate aus diesen Gründen vom Zelten in Kuba ab. Wer Campingluft riechen will, dem sei ein Besuch auf einem der Campingplätze empfohlen die auch Touristen beherbergen bzw. beherbergen dürfen!
Zu dieser Frage werde ich oft um meine (jedoch männliche) Meinung gefragt. Nun, ich kann versuchen euch etwas dazu zu erzählen, doch glaube ich, dass dieses Thema besser von Frau zu Frau behandelt wird. Darum, Kubafreundinnen, ihr seid aufgefordert eure Meinungen, Impressionen, Tricks etc. zu verfassen, damit die zukünftigen Fragestellerinnen bessere Informationen vorfinden!
Beitrag von Silvia
Ich denke, es macht einen wesentlichen Unterschied, ob Du Spanisch sprichst oder nicht. Meine Freundin hörte ich mehrmals täglich sagen: dejame tranquila, no me molestes. Und das war auch nötig. In Cayo Levisa war es besonders schlimm, denn da konntest Du den Cubanos nicht aus dem Weg gehen. Selbst um 8:00 Uhr morgens war es ihnen nicht peinlich an unsere Tür zu klopfen und eintreten zu wollen. Ich musste den Störefried förmlich mit den Händen daran hindern reinzukommen. Leider waren wir zu Beginn noch viel zu naiv und erzählten ihnen wohin wir im Sinn hatten weiterzureisen. Daraufhin wurden wir von einem der Angestellten in Viñales besucht, denn es war ihm ein leichtes unsere Unterkunft ausfindig zu machen. Den wurden wir auch bis zu unserer Abreise von Viñales nicht mehr los. Denn irgendwie ist man ja gehemmt und will nicht unhöflich sein. Mit der Zeit lernt man jedoch, dass Ignorieren der beste Weg ist, um nicht belästigt zu werden. Obwohl sie meist sehr höflich bleiben und voller Komplimente sind. Aber genau dies ist ja der erschwerende Part...Interesant war auch festzustellen, dass man sofort in Ruhe gelassen wird, wenn "Männertouris" dabei sind. Wir lernten unterwegs noch zwei Deutsche kennen und hatten fortan Ruhe. Ansonsten würde ich die Situation als aussergewöhnlich sicher bezeichnen, schliesslich steht ja an jeder Ecke (in Habana, anm. Patrick) ein Polizist. Dennoch sind nachts einige Quartiere (oder der Malecon in Havanna) als Frau besser zu meiden.
Beitrag von Helga
Ich habe eine ganz andere Erfahrung gemacht als Silvia. Und zwar in Varadero. Die Kubaner sind zwar sehr kontaktfreudig aber ganz und gar nicht aufdringlich. Ich spreche einigermaßen gut spanisch und wenn sie das merken, fangen sie selbstverständlich ein Gespräch an. Aber sie wollen halt wissen, woher man kommt, was man arbeitet, ob man schon mal in Kuba war, ob es einem in Kuba gefällt usw. Und sie erzählen meistens von ihrer Familie, die ja in der Regel ziemlich groß ist, weil selbst der entfernteste Cousin von einem Onkel noch zur Familie zählt. Ich habe mich immer sehr gut mit ihnen unterhalten und keiner war aufdringlich. Ich lernte auch einen Kubaner etwas näher kennen, wir verbrachten viel Zeit zusammen, aber es passierte nie mehr als ich wollte. Fazit: Man kann nicht alle über einen Kamm scheren. Wie überall gibt es auch in Kuba solche und solche.
Beitrag von Gabriele
Ich bin ebenfalls mit einer Freundin mehrere Wochen quer über Cuba und die Isla de la Juventud unterwegs gewesen und kann mich eher Silvias Einschätzung anschließen – man wird wirklich ständig angequatscht oder oft auch beim Vorübergehen mit seltsamen klickenden oder schmatzenden Lauten bedacht. Mit solchen Lauten würde man bei uns etwa eine Katze anlocken. Wir waren nach kurzer Zeit total genervt davon – wir sind schließlich der Sprache mächtig und auch der Spanischen. Jeder cubanische Mann, den wir darauf angesprochen haben, hat es weit von sich gewiesen, sowas jemals selbst gemacht zu haben – das sei doch völlig degradierend für die Frau!. In der Disko oder bei Konzerten findet man auch sofort Anschluss (natürlich ist jeder halbwegs attraktive Mann sofort ‘Modelo' ;-) ), insbesondere, wenn man etwas spanisch spricht oder – noch besser – Salsa tanzen kann.
Kosenamen und –wörter werden sehr inflationär gebraucht und sollten eher nicht ernst genommen werden. Selbst jemand, den man so gut wie gar nicht kennt (Kellner, Busfahrer auf einer längeren Tour) wird einen mit Ausdrücken wie ‘mi vida' (mein Leben), ‘mi cielo' (mein Himmel), preciosa (etwa ‘Schatz'), ‘guapa' (Süße) etc. überhäufen. Das gehört einfach dazu und ist auch irgendwie niedlich.
Auffällig war, dass die ersten beiden Fragen eines Cubaners (gerade in nicht so touristischen Gebieten) in mindestens 80% der Fälle die folgenden waren: 1. Eres casado? (Bist Du verheiratet?) und bei negativer Antwort 2. Quieres casar con un cubano?? (Möchtest Du einen Cubaner heiraten?). Erst später interessiert dann vielleicht der Name etc. Wichtig ist erstmal nur, ob man eine brauchbare Nationalität hat (also möglichst aus Europa oder Canada stammt), was ja oft schon am Äußeren erkennbar ist und ob man zweitens in der Lage wäre, dem Herrn zu einem Auslandsbesuch oder gar zu einer Aufenthaltsgenehmigung (per Heirat) in einem anderen Land zu verhelfen, oder auch nur zwischenzeitlich zu Geld- oder Sachgeschenken. Das klingt hart, bestätigt sich aber leider immer und immer wieder. Das Aussehen oder Alter einer Frau ist hierbei auch eher nebensächlich. Natürlich sind Cubaner nicht unempfänglich für eine hübsche Frau, bewahre, aber im Rennen um das ‘visa para un sueño' (obwohl dieses Stück von dem Dominikaner Juan Luis Guerra stammt, lässt es sich genauso auf die Nachbarinsel übertragen) sind halt eher andere Dinge wichtig. Romanzen mit Cubanern sind daher eher vorsichtig zu sehen, auch wenn die Liebesschwüre noch so leidenschaftlich vorgebracht werden. Man schaue sich nur aufmerksam um, in wievielen Diskos/Konzertsälen junge, gutaussehende Cubaner mit Damen unterwegs sind (genauso wie ältere Europäer/Canadier mit jungen Cubanerinnen), die an Alter sowie an Umfang sicherlich das doppelte aufbieten – dass das alles aufrichtige Liebesbeziehungen sind, ist eher unwahrscheinlich.
Ich habe wenig Erfahrungen mit Varadero, da mir diese Aneinanderreihung von abgeschlossenen Resorts nicht so gefällt (und mit Cuba auch wenig zu tun hat), glaube aber, dass es da etwas anders ist. Aufgrund der harschen Gesetze, die Touristen und Einheimische möglichst voneinander fernhalten sollen (mit saftigen Strafen!) und der ungleich stärkeren Beobachtung, unter der sowohl Touristen als auch Angestellte in solchen Anlagen stehen, wird sich jeder Cubaner, der nicht hohe Geldstrafen oder sogar Gefängnis riskieren will, hüten, einer Tourista offen zu nahe zu treten. Es würde ihn zumindest sofort den Job kosten und da dieser ihm Zugang zu Trinkgeldern in Devisen ermöglicht, ist er im allgemeinen mehr wert als ein Geplänkel (deswegen ist der Run auf ein Visum ja auch in den weniger touristischen Gebieten größer – die Männer, die Jobs im Tourismus haben (etwa Reiseleiter) leben mit ihren Trinkgeldern in Cuba meist sehr gut und haben eher weniger Veranlassung, diese Privilegien aufzugeben und das Land zu verlassen).
Beitrag von Anja
Ich war bereits 3 mal in Kuba - das erste Mal mittels Pauschalreise, eine Woche Rundreise von Santiago de Cuba bis Havanna und noch eineinhalb Wochen Badeurlaub in Varadero. Zum Kennenlernen des Landes war das absolut die Beste Lösung. Da ich jedoch mit einer Reisegruppe und meinem Freund unterwegs war, der auch noch aussah wie ein Kubaner, habe ich diese Erfahrung nicht gemacht. Bei der zweiten Reise war ich mit zwei Frauen unterwegs, allerdings nur Playa del Este und Havanna. Bei der dritten 2012 war ich mit einer Freundin unterwegs. Sie konnte spanisch und wir sind quer durchs Land mit dem Oldtimertaxi und Bus gereist. Bei beiden Reisen hatte ich nie das Gefühl, belästigt zu werden. Vielleicht liegt es an unserem fortgeschrittene Alter (43 und 50) und der damit verbundenen Gelassenheit. Natürlich wird auch mal hinterher gepfiffen oder gerufen, aber wir ginsten uns eins und ignorierten das. Tatsache ist jedoch, dass es kein anderes karibisches Land gibt, in dem man derart sicher reisen kann, vor allem als Frau. Mimöschen sein oder Angst vor klaren Ab- bzw. Ansagen darf Frau allerdings nicht haben, das versteht sich von selbst. Wen also ein ständiges Ansprechen oder Hinterpfeifen/-rufen stört, darf nicht allein in solch ein Land reisen! Ich stimme Gabriele zu, dass ein romantisches Abenteuer mit einem Kubaner sicherlich den Urlaub versüssen kann, verlieben sollte Frau sich allerdings nicht, da man eher davon ausgehen muss, dass diese Gefühle nicht echt sind, aber das ist sicher überall auf der Welt dasselbe, oder? Dank eingeführter Reisefreiheit ist der Drang der Kubaner nach Frauen, die einem das Tor zu Europa öffnen, vielleicht in ein paar Jahren nicht mehr so stark...
Über "Jineteros", "Comision" und andere kubanische Phänomene (Teil 1)
Nach zwei Wochen in Kuba ist man oft begeistert. Zuvorkommend, kontaktfreudig, immer mit Rat und Tat zur Stelle sind sie, die Kubaner. Ich denke dabei aber auch an ganz spezielle Kubaner. Im kubanischen Wortschatz bezeichnet man sie mit jineteros. Im folgenden möchte ich erklären wer sie sind, was sie wollen, wie man sie freundlich abschüttelt...
In älteren Reiseführern gibt es nur Hinweise auf die weibliche Form, die Jineteras. Dabei wird das Wort meist mit "Reiterinnen" übersetzt und zugleich als netter Ausdruck für eine Prostituierte kommentiert. Die Jineteras sind meist keine profesionellen Prostituierte sondern der Anteil unter ihnen, welche pro Jahr vier Wochen einen Ausländer ertragen und dafür die restlichen 11 Monate von diesem mit Geldüberweisungen beschenkt werden dürfte sehr hoch sein. Klar kann eine Jinetera durchaus auch eine profesionelle Prostituierte sein. Doch geht es mir eigentlich nicht um die weibliche Form von Jineteras, zu diesem Thema gibt es im Internet etliche Internetseiten (Hoffe, dass man bei mir keinen Link zu einer findet), sondern es geht um die Jineteros, also der männlichen Form. Unter diesem Terminus kann man sich einen männlichen "Reiter" vorstellen, und diese gibt es in Kuba auch, doch im kubanischen Alltag versteht man darunter meist eine Art Vermittler.
Diese Vermittler sind in Kuba allgegenwärtig. Sie können einem fast alles vermitteln und besorgen. Wer kennt sie nicht die allgegenwärtigen Floskeln... "De dondé eres?" (Von wo bist du?), "cómo te llamas?" (Wie heisst du?), "quieres tabaccos/ puros; casa particular; paladar; ron; chica...?" (Willst du Zigarren, eine Privatunterkunft, privates Restaurant, Rum, Frau...?). Einfach toll und zuvorkommend. Man äussert seine Wünsche, wird irgendwo hingeführt und nicht wie in anderen Ländern Lateinamerikas anschliessend überfallen sondern man kriegt in den meisten Fällen seinen Wunsch erfüllt...
Über Zigarren...
Die Zigarren sind zu 99% nicht
aus der Tabakfabrik wie versprochen sondern von einem privaten Hersteller der
meist ganz andere Qualitätsmasstäbe anwendet. Die Etiketten, Schachteln
etc. werden ebenfalls privat hergestellt oder dann tatsächlich aus der Fabrik entwendet. Ich
will nicht bestreiten, dass einige der Zigarren die auf der Strasse gekauft werden
durchaus rauchbar sind. Dass sie aus Bananenblätter gemacht werden ist
doch eher die Ausnahme. Die Schachteln sehen meist auch gut aus. Dies ist vermutlich für
viele Käufer wichtiger als die Qualität. Kubanische Zigarren - der
Tabak wird wohl aus Kuba stammen - verpackt in einer schönen Schachtel,
dafür zahlt man gerne 20, 25, 30, 40, 50 CUC. Ist immer noch billiger als
in einem staatlichen Laden... Ein gutes Geschäft für beide Partner,
denn die Herstellungskosten dieser Zigarren sind äusserst tief, sie
können teilweise sogar in staatlichen Läden für einen CUP gekauft
werden. Die 25 Zigarren haben also einen Wert von maximal 2 CUC. Kommen noch
die Schachtel, die Etiketten etc. dazu. Ein lukratives Geschäft!
-> Bitte beachten: Als Zigarrenkenner wird man auf der Strasse sehr selten gute Zigarren finden. Es empfiehlt sich der (teure) staatliche Laden. Wenn die Zigarren eher
ein Souvenir darstellen kann man sie ja auf der Strasse kaufen, jedoch sollte
man kaum mehr als 20 bis 25 CUC dafür bezahlen!
-> Bitte beachten: Der kubanische Zoll erlaubt das Ausführen von
zwei Schachteln Zigarren pro Person. Wer mehr ausführen möchte braucht die Kaufquittung eines offiziellen Zigarrenladens.
Über Rum...
Der Rum der einem auf der
Strasse angeboten wird ist entweder teuerer als im Laden oder es handelt sich
um einen Rum aus einem staatlichen CUP Laden, einer Bodega. Der Liter kostet
dort 20 Pesos. Abgefüllt in eine schöne Flasche, vielleicht noch ein
wenig Caramel dazu und das ganze sieht schön echt aus. Auch die besten
Flaschenverschlüsse werden ausgetrickst. Entweder merkt man die Qualität
seines Kaufs beim ersten Schluck, beim ersten Öffnen der Flasche (es fehlt
das charakteristische Knacken) oder dann am Morgen danach. Kurz: Auch das Fälschen von Rum ist ein lukratives
Geschäft, wenn auch weniger lukrativ wie das Fälschen von Zigarren, deshalb ist der Zigarrenverkäufer auch viel häufiger als der Rumverkäufer auf der Strasse anzutreffen!)
-> Bitte beachten: Da ja die Preise des Rums in Kuba wirklich nicht hoch sind würde ich diesen
in einem staatlichen CUC-Laden kaufen!
Über die erhöhten Preise bei Casa Particulars und in Paladars...
Es stellt sich nun vielleicht noch die
Frage worin der Nutzen liegt einem eine private Pension oder ein privates
Restaurant zu zeigen. Das Schlüsselwort heisst: "Comision" (Komission).
Ein in Kuba allgegenwärtiges Phänomen. Ich wiederhole mich, werde
aber trotzdem nocheinmal kurz auf die Kommission eingehen. Wenn man zu einem
"Casa Particular" geführt wird bezahlt man mehr als wenn man
dieses selbst mit einer Adresse aufgesucht hätte. Die Kommission liegt
bei etwa 5 CUC pro Zimmer und Nacht. Für das Morgenessen werden 1-2 CUC und
für das Mittag- bzw. Nachtessen jeweils 2-3 CUC fällig. Die Kommission wird
zu einem späteren Zeitpunkt an den Vermittler ausbezahlt, meist wenn die
Gäste abgereist sind. Der noch nicht "kubanisierte" Gast merkt von dem ganzen
Spiel nichts, er bezahlt ganz einfach einen höheren Preis, denn die Kommission
wird zum normalen Preis dazugeschlagen. Das Gleiche gilt für die Vermittlung
eines Paladars, dann kostet das Essen bis zu 5 CUC mehr pro Person. Es ist verständlich,
dass es sich hierbei um eine sehr lukrative Art handelt um Geld zu verdienen! Zwei Personen
ein Haus zeigen und pro Tag mindestens 10 CUC verdienen, den Monatslohn eines
einfachen Arbeiters....
-> Bitte beachten: Um diese Art von "Arbeit" nicht zu unterstützen und um Geld zu sparen unbedingt mit eigenen Adressen (zum Beispiel denen von Cuba-Individual) unterwegs sein.
Abschliessend noch eine Bitte: Seid freundlich zu den vielen Vermittlern, sie sind es im
Normalfall nämlich auch! Erklärt aber bestimmt, dass Ihr nichts braucht und geht
nicht weiter auf sie ein, zum Beispiel im Sinne von: "No gracias, no necesito
nada. Gracias!" (Nein danke, ich brauche nichts. Danke!). Viele von ihnen sind der Ansicht, sie leisten einem einen wichtigen Dienst und verstehen es nicht, wenn man sie beispielsweise einfach ignoriert.
Zigarren kann man ja unter
Umständen noch auf der Strasse kaufen (z.B. als Souvenir). Eine Unterkunft
sollte man sich aber nicht auf diese Weise vermitteln lassen. Es geht nicht
an, dass jemand für diese "Dienstleistung" täglich den Monatslohn
eines Arbeiters verdient, währendem ein Fabrikarbeiter täglich mehr
als 8 Stunden in der Fabrik arbeitet um letztlich bedeutend weniger zu verdienen! Diese Tatsache
verändert die Einstellung vieler Kubaner gegenüber eines Arbeitsplatzes.
So gibt es inzwischen sehr viele, vor allem junge Männer welche die Schule
vorzeitig beendeen und keine Arbeit annehmen wollen. Lieber auf einen Touristen spekulieren
als täglich für einen Hungerlohn zu arbeiten, so lautet die Devise.
In dieser Einstellung kann jedoch nicht die Zukunfts Kubas liegen, darum, unterstützt
diese Mentalität nicht!
Im zweiten Teil möchte ich aufzeigen wer alles als "Jinetero" bzw. Vermittler in Frage kommt... Beziehungsweise wo oft ein wenig geschummelt wird... Lies weiter!
Über "Jineteros", "Comision" und andere kubanische Phänomene (Teil 2)
Im zweiten Teil möchte ich euch beschreiben wie man euch in Kuba zusätzlich zum offziellen Preis Geld abknöpft. Die Methoden sind unzählig,
auf einige sollte oder kann man achten, auf alle nicht, ansonsten würde
man sich den Urlaub vermiesen! Die Methoden möchte ich anhand von einigen
wahren Geschichten erklären, denn diese helfen Kuba und seine Mechanismen besser zu verstehen...
Der Taxifahrer
Er ist eine Schlüsselfigur wenn es um die Kommission geht.
1) Man steigt in ein Taxi und lässt sich an die angegebene Adresse eines Casa Particulars fahren. Während der Fahrt erzählt einem der Taxifahrer, dass er ein sehr gutes Casa Particular kenne. Er schwärmt über dieses, nennt alle seine Vorzüge und benennt begeisterte Touristen. Auch die Nachteile des Casa Particulars zu welchem einem der Fahrer bringen sollte werden erläutert (Unangenehme Familie, es wird dort ab und zu gestohlen, die Leute haben keine Lizenz mehr, lärmige Lage etc. etc.) Überzeugt? Lässt man sich überreden zahlt man oben erwähnte Kommission! Die Argumente werden zudem auch höchst selten wahr sein sondern sie basieren ganz einfach auf dem persönlichen Interesse des Taxifahrers an einer Kommission.
2) Man steigt in ein Taxi und lässt sich zu einem Casa Particulars fahren. Bei der Adresse angekommen steigt der Taxifahrer schnell aus und sagt dem vielleicht ermüdeten Fahrgast er könne im Auto warten, er werde fragen ob überhaupt noch etwas frei sei. Eine kurze Diskussion mit dem Inhaber des Casa Particulars folgt (natürlich nicht hinsichtlich freien Zimmern). Und weiter geht es. Der Taxifahrer erklärt nun, dass es leider keinen Platz mehr gehabt hätte (auch wenn dies nicht stimmt!) er werde einem nun zu einem guten Haus führen. Ziel erreicht - Kommission erhalten! Dem Problem wirkt eine vorherige Reservation beim angepeilten Casa Particular entgegen!
3) Man steigt in ein Taxi und lässt sich zu einem Casa Particulars fahren. Bei der Adresse angekommen steigt man aus, der Taxifahrer präsentiert den Inhaber/ die Inhaberin. Sie stellt sich mit dem Namen vor, der auch auf der dem Taxifahrer gezeigten Adresse stand. Schön, hat alles geklappt, oder? Nein, vielleicht stimmt nämlich die Adresse nicht und damit auch der Name des Inhabers / der Inhaberin nicht. Eine kaum real erscheinende, jedoch häufig angewandte Methode. Vergleicht darum immer die Hausnummer mit eurer Adresse!
4) Und noch was... Wenn der Taximeter nicht funktionieren sollte, dann hat das einen einfachen Grund: Der Taxifahrer verlangt am Schluss der Fahrt einfach einen höheren Preis. Manchmal läuft der Taximeter im Hintergrund trotzdem um Probleme mit der Polizei zu vermeiden. Manchmal hingegen auch nicht. Eines ist aber klar: Man bezahlt zu viel!
Der Busfahrer
Auch der Busfahrer verfolgt eigene Interessen. Neben dem Bieten von Mitfahrgelegenheit gegen Geld oder dem Kaufen von günstigen Landwirtschafsprodukten unterwegs ist natürlich auch der Taxifahrer nicht abgeneigt eine Kommission zu verdienen. Vor allem die Fahrer von Kleinbussen bieten häufig den "Service" an einem in der Stadt angekommen direkt zur gewünschten Adresse zu fahren. In diesem Fall gelten wieder die Punkte 1 bis 3 - Beschrieben oben beim Taxifahrer...
Der Anhalter
Da Kubas Transportsystem schlecht funktioniert, wird man, wenn man mit einem Mietwagen unterwegs
ist, immer wieder die Gelegenheit haben Leute mitzunehmen. So weit eine gute
Sache. Es gibt jedoch auch organisierte Anhalter in Kuba...
Vor dem Touristenmagnet
Viñales kann auf der Strasse von Pinar del Rio nach Viñales ein der
lokalen Bevölkerung bekanntes Phänomen beobachtet werden: Am Strassenrand
steht ein amerikanischer Strassenkreuzer mit geöffneter Kühlerhaube.
Eine Kubanerin und ein Kubaner stehen verzweifelt am Strassenrand. Beide gut
gekleidet und mit einer seriösen Ausstrahlung. Jemand von den Beiden muss dringend nach
Viñales und wäre froh mit den angehaltenen Touristen mitfahren zu
können. Auf dem Weg kommt man ein wenig ins Gespräch, dabei werden
die Touristen auch gefragt ob und wo sie in Viñales übernachten
werden. Von dem genannten Casa Particular wird im Anschluss abgeraten. Da man dem Mitfahrer jedoch einen grossen Gefallen getan hat bzw. ihm geholfen hat möchte er sich nun ebenfalls erkenntlich zeigen und ganz unverbindlich eine viel bessere Pension zeigen, natürlich ohne jegliche Hintergedanken. Überzeugt? Klar, der Anhalter wird eine Kommission einkassieren. Und: die zweite involvierte Person hat in der Zwischenzeit die Kühlerhaube geschlossen
und ist auf dem Weg nach Viñales um seinen Kollegen abzuholen und das
Spiel zu wiederholen...
Die Vermieter von Casa Particulars
Auch die Vermieter von Casa
Particulars haben manchmal weiterreichende Interessen als nur mit dem Vermieten des eigenen Zimmers Geld zu verdienen!. Es passiert immer wieder, dass die angebotene Liebenswürdigkeit für
den Touristen am nächsten Zielort ein Haus zu reservieren aus Interesse
geschieht. Dem entgegenwirken ist einfach, man ruft am Besten selbst an. Wenn man
dies nicht will empfiehlt es sich dem Casa Particular Inhaber eine Adresse zu
geben, zum Beispiel eine von Cuba-Individual, damit er dort reserviert. Am Zielort
angekommen sollte man erwähnen, dass man die Adresse aus dem Internet hat, sonst bezahlt man ebenfalls eine Kommission.
Ich habe sogar einen Fall erlebt bei dem der Tourist selber ein Casa Particular reserviert hat. Gleich nach dem Anruf hat die Inhaberin der Pension von dem aus das Telefongespräch geführt wurde der Inhaberin der reservierten Pension angerufen und ihr mitgeteilt, dass sie die Pension empfohlen hätte und deshalb eine Kommission zu überweisen sei. Ich wiederum wurde dann gebeten (war zu Gast bei der reservierten Pension) mich als Kollege der Touristin auszugeben und diese anzurufen um herauszufinden von wo sie die Empfehlung hatte. Diese stammte von der Website Cuba-Individual...
Im Restaurant
1) Wo es keine Preisliste gibt empfiehlt es sich vorgängig die Preise abzuklären, ansonsten wird man wohl am Schluss einen überhöhten Preis bezahlen.
2) Bevor man bezahlt sollte man sich kurz überlegen wieviel das Konsumierte etwa kosten sollte... Hier ein Erlebnisbericht: Mit einem Kollegen habe ich in einem kleinen, günstigen Restaurant an der bekannten "Rampa" in Habana etwas gegessen. Es handelte sich um ein Käsesandwich, eine Käsepizza, einen kleinen Fruchtsaft und eine Dose Cola. Als wir bezahlen wollten, das ganze sollte so um die 4 bis 5 CUC kosten, erstaunte uns die Kellnerin mit einer Rechnung über 11 CUC und 25 Centavos. Ich schaute sie an und machte ihr klar, dass das nie stimmen könne. Sie hat es eingesehen. Kurz darauf kam sie wieder an unseren Tisch, das ganze koste 8 CUC, es täte ihr leid für den Fehler. Ich machte ihr erneut klar, dass dies nicht stimme. Sie wurde wütend und sagte, ich solle doch mit der Kassiererin sprechen. 8 CUC sei der Preis für das was wir konsumierten und sie uns gebracht hätte. Also sagte ich der verblüfften Kassiererin was sie uns berechnen muss. Eine Dose Cola - sie dachte es handle sich um eine 1.5 Liter Flasche, einen kleinen Fruchtsaft - sie dachte es handle sich um einen Liter, eine Käsepizza - sie dachte es handle sich um eine Schinkenpizza, ein Käsesandwich - sie dachte es sei ein Fleischsandwich... Das ganze kostete knapp 4 CUC!
Man kann nun der Meinung sein, dass es sich hier um Zufälle handle. Die gibt es natürlich auch. Aber in den meisten Fällen steht die Absicht dahinter sich einen Zusatzverdienst zu schaffen. Zum Beispiel in dem Restaurant in Holguin in welchem wir zwei mal gegessen haben und jedesmal, bei anderem Bedienpersonal, jeweils eine Rechnung über genau 1 CUC zu viel erhielten. Oder an dem kleinen Esstand vis-a-vis dem Palacio de Artesania in Habana wo man uns sofort einen Tisch zeigen wollte so, dass wir die Preise nicht studieren konnten. Das Huhn kostete anschliessend mehr als angeschrieben, als ich darauf aufmerksam machte tröstete man mich mit der Ausrede, dass wir auch eine Spezial Portion Pommes Frites gekriegt hätten...
Beim Ticketkauf
1) Man steht an einem kleinen Bahnhof (in Guayos, Route Habana - Santiago de Cuba) und möchte zwei Fahrscheine nach Santiago de Cuba kaufen. Leider, so teilt einem der Beamte mit, hat es keine Fahrscheine mehr. Er könne jedoch für morgen wieder welche garantieren. Eine gute Sache, denn es gibt in diesem Ort nur ein Casa Particular, von welchem man freundlicherweise eine Karte bekommt und auch von jemandem hingeführt werden würde. Man kann davon halten was man will. Es liegt aber auch nahe, dass der Angestellte mit einer Kommission sein Salär aufbessern will. So war es in diesem Fall übrigens aus. Nach einer längeren Diskussion gab es plötzlich doch noch zwei Fahrscheine nach Santiago de Cuba...
2) In Batabano, dem Hafenort von welchem die Schiffe nach Nueva Gerona (Isla de la Juventud) ablegen, wird man ebenfalls gerne übers Ohr gehauen. Wenn man nicht bereits in Habana ein Billett reserviert hat, bekommt man oft die Auskunft, dass alle Billette verkauft sind. Auch hier muss man einen, manchmals sogar zwei Tage warten. Auch diese Auskunft dient der Saläraufbesserung des Schalterpersonals. Im Normalfall hat es speziell für Personen die in CUC bezahlen bis etwa eine Stunde vor Abfahrt des Schiffes reservierte Tickets. Meine Empfehlung: Macht in Habana eine Reservation für das Ticket, so entgeht ihr dieser Situation!
3) Das örtliche Büro von Cubana in Baracoa hat selten CUC-Tickets nach Habana für die Flüge der nächsten Tage. Man staunt, schliesslich kostet der Flug rund 120 CUC - gewaltige Einnahmen gegenüber dem Preis der Kubaner bezahlen müssen (ca. 15 CUC). Eine gewisse Priorität könnte Personen die in CUC ihr Ticket beziehen eingeräumt werden. Des Rätsels Lösung: Die CUC-Tickets wären vorhanden. Wenn diese nicht verkauft werden können werden sie jedoch für Pesos angeboten. Für den Angestellten des Cubana-Büros ist es zweckmässiger diese Tickets nicht an Touristen zu verkaufen und später an Kubaner abzugeben. Denn diese Honorieren natürlich diese Dienstleistung gerne mit 5 bis 20 CUC. Der Tourist der bereits 120 CUC für das Ticket bezahlt wird kaum an ein Trinkgeld denken. Vielleicht sollte man, wenn man dringend einen Flugticket benötigt, daran denken...
-> Bitte beachten: Es empfiehlt sich also seine Kubaferien nicht allzu naiv zu verbringen. Ein Betrugs-Paranoia führt aber auch nicht zu einem angenehmen Aufenthalt. So lange eure Geldbörse dieses Treiben verträgt empfehle ich euch nicht allzu kritisch zu sein. Gewisse Praktiken, wie die der Kommission für Übernachtungen, sollte man jedoch meines Erachtens vermeiden!
Internet, E-Mail, WhatsApp, Skype etc. gehören zu unserem Alltag und sind überall verfügbar. Nicht so in Kuba. Das Internet hat zwar auch in Kuba in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Noch ist es aber räumlich auf WIFI-Hotspots und auf PC's in den Büros der Telefongesellschaft ETECSA limitiert. Vor allem die Hotspots sind äusserst populär. Hier trifft man sich zum surfen und vor allem kommunizieren mit Freunden und Verwandten im Ausland. Jeder mit seinem eigenen Smartphone, Tablet oder PC.
Offiziell kauft man die Zugangskarten in den Hotels bzw. in den Büros der Telefongesellschaft ETECSA (1 Stunde = 2 CUC). An den meisten Hotspots verkaufen aber auch ambulante Verkäufer für einen Aufpreis (1 Stunde = 3 CUC) die benötigten Zugangskarten. Man kauft sich so ein Zeitguthaben für das Surfen im Internet. Man kann sich beliebig oft wieder ein und ausloggen bis das ganze Guthaben verbraucht ist.
Der Zugang erlaubt einerseits das Surfen im Internet, andererseits auch das Herunterladen von E-Mails. Ebenso können Apps normalerweise genutzt werden. So funktioniert zum Beispiel auch WhatsApp. Allerdings wird die Telefonfunktion der meisten Apps blockiert. D.h. WhatsApp- oder Skype-Anrufe sind nicht möglich. Um "telefonieren" zu können brauchts eine spezielle App wie zum Beispiel die App "IMO". Diese ermöglicht Chatten, Telefonieren bzw. auch Videotelefonie mit anderen Personen die die App installiert haben.
Wer grössere Datenmengen in Anspruch nimmt dem sei der Hotspot empfohlen. Diese gibts in den meisten Hotels und in den grösseren Pärken der Städte. Ob an einem Ort ein Hotspot installiert ist oder nicht ist unübersehbar... Wenn man den Zugang mit ganz vielen Personen teilt kann das Internet allerdings manchmal sehr langsam sein. Wer nur kleine Mengen Daten transferiert, z.B. mit WhatsApp chattet, dem empfehle ich sich über die Kosten von Datenguthaben des eigenen Telefonanbieters zu informierne. Häufig können Datenpackete zu einem Pauschalpreis gekauft werden. Diese können normal über das Handynetz genutzt werden, d.h. man ist praktisch in ganz Kuba mit dem Internet verbunden. Wichtig ist in dem Fall einfach zu schauen, dass das Handy keine automatischen Updates macht, sonst ist das meist recht teure Datenguthaben sofort wieder aufgebraucht ;-)
Kubaner die ein Smartphone besitzen haben meist auch eine "nauta"-E-Mail-Adresse. Damit können Sie über's Handy E-Mails senden und empfangen. Ausgeschlossen ist aber das Surfen im Internet. Jedenfalls aktuell noch, doch auch das könnte sich bald ändern. Soeben wurde angekündigt, dass es bald auch möglich sein wird zu Hause einen Internet-Anschluss zu erhalten. Bis jetzt war dies nur für wenige Personen möglich.
Beste Reisezeit für Kuba? Hochsaison vs. Nebensaison?
Gemeinhin wird die Lage Kubas in der Karibik mit gutem und vor allem warmem Wetter assoziert. Doch diese Schlussfolgerung ist nicht immer korrekt, denn auch in Kuba kann es durchaus ein bisschen kälter werden und die Hurrikan-Zeit kann auch Ferienpläne durchwirbeln...
In Kuba herrscht zweimal pro Jahr (touristische) Hochsaison: einerseits während den Wintermonaten ab ca. mitte Dezember bis ende Februar. Andererseits aber auch während den Sommermonaten Juli und August. Die Wintermonate sind besonders bei (Nord-)Europäern und Kanadiern beliebt, man will dem Winter entfliehen und ist auf der Suche nach ein bisschen Wärme bzw. nutzt die freien Feiertage um Weihnachten und Neujahr für ausgedehntere Reisen. Im Hochsommer hingegen sind vor allem Italiener, Spanier und Lateinamerikaner in Kuba unterwegs.
Wettermässig sind die Wintermonate, d.h. von Dezember bis ca. mitte März, eine ideale Reisezeit. Allerdings kann es in diesen Monaten durchaus auch kühl bis kalt werden, denn in dieser Zeit gibt es häufiger mal eine Wetterkonstellation, von kubanischen Meterologen als "frente frío" bezeichnet, zu erleben. Meist dauert eine "frente frío" übersetzt "Kaltfront" etwa 5 Tage. In dieser Zeit liegen die Temperaturen trotz Sonnenschein am Tag um 18 bis 20 Grad, abends kann das Thermometer dann durchaus 12°C oder weniger anzeigen. Bei der hohen Luftfeuchtigkeit in Kuba, den Fenstern die selten wirklich schliessen und den dünnen Bettdecken fühlen sich diese Temperaturen echt kalt an. Baden im Meer stellt keinen wirklichen Spass mehr dar. Die Kaltfront ist meist begleitet von starkem (kaltem) Wind. Der Himmel bleibt meist bewölkt - manchmal scheint aber auch die Sonne.
Garantiert warme Temperaturen sind dann von ca. mitte März an zu erwarten. Im Mai und Juni wird's langsam heiss und zwischendurch kann es auch mal einen oder mehrere Tage ohne Unterbruch regnen. In den Sommermonaten Juli und August ist es dann wirklich tropisch heiss, zum Reisen also weniger angenehm, für Strandferien hingegen genial. Man sollte es im Juli und August den KubanerInnen gleich tun und stundenlang im warmen Meer verweilen... Zwischendurch kann es dann auch eine oder zwei Stunden regnen. Eine nicht immer unwillkommene Abkühlung!
Auch im September und Oktober ist es häufig noch ziemlich heiss. Weiter kann es in dieser Jahreszeit auch wieder einen oder mehrere Tage ohne Unterbruch regnen. Speziell wenn man Pech hat und einer der gefürchteten Hurrikans vorbeizieht. Vor und nach einem Hurrikan regnet es tagelang - auch wenn dieser weit weg vom Aufenthaltsort vorbeizieht. Der November ist ein Übergangsmonat. Es kann noch angenehm warm sein und auch das Meer ist meist noch ideal zum baden. Irgendwann beginnt dann aber der kubanische Winter - die Temperaturen tiefer, das Meer kühler - aber dafür auch kaum noch Regen.
Klar, obige Schilderungen sind ein Idealfall bzw. wiederspiegeln wie ich ich das Wetter auf meinen Reisen während der letzten 13 Jahren wahrgenommen habe. Auch in Kuba ist das Wetter immer unberechenbarer geworden. Hurrikans gibt es manchmal schon ende Juli / anfangs August. Im Januar kann es wochenlang kalt sein.
Gut zu wissen: Im Osten Kubas, d.h. von Holguin bis Guantánamo ist es meist einige Grade wärmer als im restlichen Kuba. Und: Besonders im Sommer ist die Sonne extrem stark in Kuba - guter Sonnenschutz ist extrem wichtig! In Kuba gibt es auch einige Berge, klar, dass in der Höhe die Temperaturen ebenfalls ein paar Grad tiefer liegen.
Meine Empfehlung - beste Reisezeit: Für Reisen durch Kuba sind die Monate März bis Mai und auch der November empfehlenswert. Hier herrscht meist gutes, wärmeres Wetter und man findet an den meisten Orten leicht eine Unterkunft da man sich ausserhalb der Hochsaison bewegt.
Wer vor allem wegen dem Strand nach Kuba geht sollte sich für Reisen in den Monaten Juni bis August entschliessen. Der Juni ist meist auch schon sehr sommerlich aber noch Nebensaison - ein positiver Fact für's Reisebudget.